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Orgelumzug in Kassel

Nach über 40 Jahren zieht die ehemalige Hauptorgel der Ev. Martinskirche in die Kath. Elisabethkirche um. In der Geschichte des Orgelbaus sind einige Orgelumzüge bekannt, jedoch ist der Umzug eines solch großen Instruments bis heute eine Seltenheit.
Nicht nur ca. 5000 Pfeifen, das Orgelgehäuse und die Mechanik wurden ab- und aufgebaut, in der Vorbereitung für den Umzug musste eine neue Orgelempore in der Elisabethkirche eingebaut werden. 
Die Werkstätte für Orgelbau Werner Bosch GmbH freut sich, dass dieses außergewöhnliche Klangdenkmal in Kassel bleibt.
Viele Berichte in der Presse und auf Facebook zeugen vom Engagement für das Instrument.
 

„Ein zweites Stadium der Orgelbewegung“:

die Bosch-Bornefeld-Orgel zu Kassel

Dieses visionäre Zitat aus einem Brief Helmut Bornefelds (1906-1990) an den Orgelbaumeister Werner Bosch (1916-1992) unterstreicht die Bedeutung , die von diesem 1964 vollendeten Orgelneubau ausging.

Der damalige Kantor der Kasseler Martinskirche Klaus Martin Ziegler (1929-1993) setzte sich dafür ein, dass Helmut Bornefeld als Sachverständiger  dieses Projekts eingesetzt wurde. Dieses Instrument kann somit als Bosch-Bornefeld-Ziegler-Orgel bezeichnet werden.

Doch nicht der Orgelneubau allein hatte ein immenses Gewicht, durch Klaus-Matin Ziegler erlangte die Neue Musik in der Kirche und damit auch das Instrument mit wegweisenden Uraufführungen internationale Bedeutung.

Mit dem Umzug der Orgel in die Elisabethkirche Kassel 2015 erhalten wir nun die Möglichkeit und den Auftrag, in einem „zweiten Stadium” die von ihr ausgehende Bedeutung für die Kirchenmusik fortzusetzen und weiter zu entwickeln.

Ausgehend von einer „Liturgia semper reformanda“ hat die Orgel mit einem lebendigen Erneuerungsprozess eine Chance, die Kirchenmusik auf die Zukunft auszurichten.

Das war, ist und bleibt der Auftrag dieser Orgel.

 
Prospekt Elisabethkirche Kassel
Disposition Elisabethkirche Kassel,
Bosch-Bornefeld-Orgel
Kom. 350    
Bj. 1964    
     
Hauptwerk (II):   Oberwerk/Schwellwerk (III):
     
Gedacktpommer 16´   Rohrpommer 8´
Prinzipal 8´   Spitzgedackt 8´
Gemshorn 8´   Ital. Prinzipal 4´
Oktave 4´   Rohrflöte 4´
Nachthorn 4´   Sesquialter 2 2/3´ + 1 3/5´
Rauschharfe 4´ +  2 2/3´   Prinzipal 2´
Nonenkornett 3fach  2 2/3´   Gemshorn 2´
Quinte 2 2/3´   Blockflöte 1´
Ital. Prinzipal 2´   Sifflöte 1 1/3´
Larigot     1 1/3´ +  1´   Obertöne 1 1/7´
Mixtur I 4-6 fach 2´   Grobmixtur 6-8 fach 1 1/3´
Mixtur II 4 fach 1´   Quintzimbel 4 fach 1/2´
Trompete 16´   Fagott 16´
Span. Trompete 8´   Hautbois 8´
Span. Trompete 4´    Tremulant
Tremulant    
     
    Pedal:
Rückpositiv (I):    
    Prinzipal 16´
Quintade 8´   Untersatz 16´ 
Gedackt 8´    Baßzink 10 2/3´ + 6 2/5´ 
Prinzipal 4´   Oktavbaß 8´
Flötgedackt 4´   Gedecktbaß 8´
Rohrnasat 2 2/3´   Rauschwerk 3 fach 5 1/3´
Hohlflöte 2´   Hintersatz 4 fach 5 1/3´
Quarte 1 1/3´ +  1´   Choralbaß 5 fach 4´  *
Terznone 1 3/5´ + 8/9´   Rohrpfeife 4´   *
Scharf 5 fach 1´   Glöckleinton 2´ +  1´   *
Unruh 3 fach 2/9´   Kontrafagott 32´
Dulciana 16´   Posaune 16´
Vox humana 8´   Kopftrompete 8´   *
Messingschalmei 4´   Clairon 4´   *
Tremulant   Kornett 2´   *
    Tremulant für Solopedal (*)

 

Bilder: Dietrich Fröba, St. Elisabeth Kassel 

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